RASSEMERKMALE
Dansk Svensk Gård(s)hund- DANISH SWEDISH FARMDOG

Charaktermerkmale der Dansk Svensk
Ein sozialer Hund der gut in Familien passt
Jeder Züchter hat natürlich viel Kontakt zu Menschen, die einen Hund suchen. Darunter sind viele Familien mit wirklich jungen Kindern. Die Gründe warum diese Familien auf den DSG stossen sind vielfach diese: der Hund haart nicht, der Hund riecht nicht, der Hund jagt nicht, der Hund ist einfach zu erziehen, der Hund ist kinderlieb. Ich weiss nicht, ob es auf dieser Erde einen solchen Hund gibt. Der DSG ist es meiner Meinung nach nicht.
Der DSG ist ein ganz normaler Hund. Er haart, riecht , wenn er nass ist, hat natürlich einen Jagdinstinkt ( vlt nicht so sehr nach Grosswild, aber alles am Boden wie Nager, Füchse, Mader, Hasen wird verfolgt) und ist eigenständig. Der DSG ist ein Rudelhund, daher ist er sehr sozial und wenig aggressiv mit Artgenossen.
Meine Hunde gehen jeder Rüpelei aus dem Weg und wenn Berta, die Chefin, mal jemand zurecht weisen muss, macht sie es mit körperlicher Präsenz. Sie stellt sich einfach hin. Oft reicht das. Nicht immer, dann kann sie auch zupacken. Auch hier gilt, es ist ein ganz normaler Hund. Wenn ein DSG zupackt, klingt das nicht nach Schosshund.
Der DSG ist also sozial. Deshalb passt er gut in Familien. Das ist sein Rudel. Seine Neugierde und Verspieltheit passt auch gut zu Kindern. Dennoch, v.a. wenn die Kinder jung sind, ist es ein Hund und es braucht immer den Mediator Mensch zwischen Kind und Tier, damit ein gutes Verhältnis wachsen kann.
Zur Zucht
wäre vieles zu sagen: Der Rassestandard, die Zuchtstrategie, die genetische Diversität, die Erbkrankheiten.
Der Schwedische Zuchtverband SKK hat eine 32 seitige Zusammenfassung herausgegeben, was in der Zucht des DSG bisher zu Grunde liegt und zukünftig Anwendung finden soll. Die Schweden produzieren im Jahr ca 400 Welpen mit Tendenz nach oben. Es folgt Dänemark mit ca 200 - 250 Welpen und Deutschland lag im Jahr 2021 bei 111 Welpen.
Grundsätzlich und oberflächig zusammen gefasst, kann man sagen, daß es einen klaren internationalen Wunsch gibt, die genetische Diversität der Rasse zu erhalten. Dies allerdings nach der letzten Empfehlung des schwedischen Zuchtausschusses 2021 zu Lasten der HD Untersuchung. Im Falle eines für die Zucht wertvollen Rüdens, der den Erhalt der genetischen Diversität unterstützt, darf auf's Röntgen verzichtet werden. Diese Entscheidung fiel auf Grundlage von Untersuchungen, die der Ansicht waren, dass eine HD Symptomatik, dh ein klinischer Vorfall beim Tierarzt, relativ selten vorkommt. Die Entscheidung ist sehr umstritten.
Im Grundsatz gilt auch, daß die Rasse relativ ursprünglich und gesund ist. Die häufigsten Krankheitsursachen beim DSG sind Erkrankungen der oberen Harnwege ( Nieren- Blasensteine) und Probleme des Magen / Darmtraktes ( Erbrechen/ Durchfall /Allergien). Zu beachten ist auch die Primäre Linsenluxation, die aber mit einem für die Rasse validen genetischen Test nachgewiesen werden kann. In Deutschland ist das Röntgen vorgeschrieben, sowie die Patella Untersuchung. IN Bezug auf Hüftdysplasie darf in Deutschland mit einer Hüfte der Kategorie A und B gezüchtet werden. Bei einer sogenannten C Hüfte darf nur mit A oder B verpaart werden.
Die junge Zucht in Deutschland hat zu diesen gesundheitlichen Themen leider keine Hintergrundinformationen vorliegen. Es sind bisher nur wenige Würfe gefallen. Zwischen 2012 und 2019 waren es ca 30 Würfe / Jahr ( mal 35 mal 25). Erst in den Corona-Jahren entstand ein Boom. 2020 hat sich die Welpenzahl verdoppelt ( 70 Welpen) und 2021 wieder vervielfacht mit 111 Welpen. Was die genetische Diversität dieser Würfe betrifft, haben wir in Deutschland noch viele Hausaufgaben zu machen.
Die bisherige Nachzucht aus 2021 stammt von wenigen Rüden ab:
- 21 Welpen von Nydningen’s Dirck (19 %)
- 47 Welpen von Piccobello’s Ferrari Fenton (42,34 %)
- 26 Welpen von Frey af Aza (23,42 %)
- 48 Welpen von Piccobellos Jaguar Jokers (43,24 %)
Eine herausragende Rolle spielt dabei die Hündin Piccobello’s Cadillac Cissie, die über Ferrari Fenton und Jaguar Jokers in den Stammbaum kommt, dh insgesamt 95 mal von 111 (85,58 %) Welpen vertreten ist. Damit beeinflusste die dänische Züchterin Gitte Møller vom Kennel Piccobello mit ihren Hunden Fenton, Jaguar Jokers und Cadillac Cissie maßgeblich die deutsche Zucht.
Eine weitere Hündin, die erwähnt werden sollte, ist Zkrubbe’s Izabella, die noch immerhin 52 in den Stammbäumen erscheint. Die Hündin ist die Mutter von Newark’s I’m Ben, Buddy und Bonita (46,84 %).
Eine verwirrende Meinung in der Öffentlichkeit, gibt es auch über den VDH in Deutschland, der oft von den Hundeinteressierten als eine Art Wächter der artgerechten Tierhaltung verstanden wird. Der VDH ist der kynologische Dachverband in Deutschland, der dem FCI angehört (weltweite Organisation). Natürlich hat der VDH Regeln des Züchtens, die dem Tierwohl dienen. Er kontrolliert aber nicht aktiv die Einhaltung dieser Regeln. Hauptsächlich überlässt er dies seinen etwa 600 untergeordneten Vereinen, die sich für das Zuchtgeschehen der jeweiligen Rasse einsetzt. Da es bei den Dänisch Schwedischen Farmhunden so wenige gibt, sind wir Züchter nicht in einem solchen Verein organisiert , sondern unterstehen direkt dem VDH. Das macht die Auswertung der Zucht und das Züchten manchmal schwierig. Zb fehlt uns eine Datenbank in der wir die Herkunft der deutschen Hunde und ihren Gesundheitszustand nach vollziehen könnten. Auch die Verpaarung mit ausländischen Rüden ist für uns schwierig, wenn es darum geht nach zu prüfen wie zB der Inzuchtcoeffizient der Verpaarung ist.
Prinzipiell gilt, wir tun unser Bestes und sind bemüht ... Sie als Käufer bitte ich lediglich, ihren Züchter auf Herz und Nieren zu prüfen und sich auch mal die Mühe zu machen Stammbäume zu vergleichen. Ein bisschen Ahnung von Zucht hilft wirklich bei der Auswahl. Sie kaufen auch kein Auto, dessen Motor sie nicht kennen.








