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nobody is perfect

Ich schreibe einen Blog. Manchmal denk ich einfach nur, um nicht zu vergessen, was mir täglich so durch den Kopf schiesst. Jeder kennt das doch, wenn man seine Fotobibliothek durch blättert. 'Ah, das war doch als wir da und da in Urlaub waren' oder 'da wurde Kind x eingeschult', 'Oh guck mal, da war Berta noch ein Baby ' usw.

Ich orientiere mich an meinen jeweiligen Leidenschaften. Es ist jetzt 8 Jahre her, daß ich täglich - neben der Arbeit und den Kindern- im Zug nach Göttingen fuhr, nur um dort an der Uni im Fach Pferdewissenschaften an den Vorlesungen teilnehmen zu können. Ich war mit Abstand die älteste Studentin an der Uni, aber dafür stimmte die Leidenschaft, mit der ich die sonst ruhigen Vorlesungen mit vielen Fragen belebte. Geblieben ist meine Neugierde für Ernährungsfragen. Beim Mensch, Hund und Pferd.

Nun habe ich neulich im Blog kurz umrissen, daß ich für meine Hunde koche ( der Hund ist was er isst). Durch eine Nachricht einer Leserin und Welpenbesitzerin ist mir klar geworden, daß ich das Thema so oberflächig doch nicht behandeln darf ! Also hier eine Entschuldigung für die Schludrigkeit und eine kleine Ergänzung zum bisher Gesagten:

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass selbst hergestellte Nahrung die beste Ernährungsform ist. Für Hund und Mensch. Allerdings habe ich Freunde, die seit Jahrzehnten Salami Pizza vertilgen und nie krank sind. Während ich andere kenne, die sehr auf Ernährung achten und trotzdem seltene Krankheiten haben. Also alles ist relativ und sehr individuell.


Ich hatte ja schon beschrieben, daß ich beim Hund grob 1/3; 1/3; 1/3 kalkuliere. Also Fleisch ( Rind, Huhn, Fisch), Gemüse ( keine Zwiebel, Avocado, Knoblauch, Tomaten und Paprika) und Kohlenhydrate ( Nudeln, Kartoffeln, Reis, Hirse, Quinoa etc.).


Die Mengenangabe möchte ich gerne genauer beziffern: je nachHund ( Grösse, Gewicht, wie er individuell verdaut, Bewegung etc.) sagen wir mal 250 g Muskelfleisch. Ich mische das gerne mit Muskelfleisch, Herz und etwas Pansen ( beim erwachsenen Hund). Dazu kämen dann etwa 80 g Reis ( roh gewogen) und 100 g Gemüse. Bitte nicht akribisch an die Maße halten. Das dient nur zur Orientierung.


Kohlenhydrate müssen lange kochen, damit sie besser verdaut werden.

Der Gemüseanteil kann jeweils zu einem Drittel durch Obst ( keine Weintrauben oder Rosinen) ersetzt werden und mit Kräutern angereichert werden. Ab und an mach ich auch gemahlene Nüsse dazu ( rohe Cashewnüsse enthalten viel Vitamin B).

Das Fleisch kann etwas reduziert werden, wenn Sie eine Mahlzeit mit Ziegenjoghurt oder Hüttenkäse dazu fügen ( meine Hunde mögen einen Hauch Honig darin).


Dazu kommen Öle ( Sonnenblume, Distel, Hanf, Leinen, Lachsöl). Ich nehme meistens eine Mischung aus 3 Ölen incl. Lachs. zB einen Esslöffel Distel, 1 Teel Lachs und Leinöl.


Periodisch je nach Bedarf und Zustand des Hundes gebe ich verschiedene Zusätze ins Futter: Bierhefe, Knochenmehl, Blut ( gefriergetrocknet oder Fortain von Fortan), Eigelb ( kein Eiweiss roh !) oder ein ganzes gekochtes Ei, Hagebuttenpulver etc.


ABER - und das habe ich nicht geschrieben beim letzten Mal- was unbedingt dazu sollte ist ein hochwertiges Mineralfutter, dessen Zusammensetzung je nach Hund ( Alter) variiert. Dh ein Welpe braucht eine andere Calcium / Phosphor Versorgung als ein erwachsener Hund oder eine tragende Hündin !!


Sie finden im Internet Möglichkeiten sich über die Futterration oder das benötigte Calcium / Phosphor Verhältnis zu informieren, zB auf der Seite von Futtermedicus https://www.futtermedicus.de/futtermedicus-futterrechner

Sind sie unsicher, lassen Sie sich vom Fachmann beraten, damit sie ein Gefühl für die Mengen und Inhaltsstoffe bekommen.


Ein letzter kritischer Punkt beim Kochen ist die Hygiene. Da ist es nicht anders als beim Mensch. Ich kaufe gern Lebensmittelqualität beim hiesigen Schlachter. Ist das Fleisch frisch und sauber, vertraue ich auf die Gewissenhaftigkeit des Handwerkers. Beim Geflügel bin ich jedoch vorsichtiger, zumal es ja kaum frisches Geflügel gibt. Wegen der Salmonellen wandert das Federvieh deshalb in den Kochtopf.


Für die Welpen sind ja gerade die Hühnerhälse attraktiv ( viel Calcium) aber ich hatte schon abgepa

ckte Ware vom Tierfutterhersteller, die so stank

, daß mir auf dem Weg zur Mülltonne schlecht wurde. Also gegen Salmonellen und Co hilft erhitzen, gegen Bakterien erfrieren ( 1 Tag einfrieren bei .- 18 Grad) und da der Fisch gerne mal Thiaminasen (Vitamin B1-spaltende Enzyme) enthält, wird der überbrüht,


Generell gilt DAS AUGE DES HERRN FÜTTERT DAS VIEH! Sie werden ihrem Tier ansehen, was fehlt oder gut war. Nur Vertrauen..




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